James Carew hat am Mittwoch den Land Rover Kitesurf World Cup Sylt gewonnen. Der Australier setzte sich in einem hochklassigen Finale gegen den Brasilianer Pedro Matos durch und erfüllte sich nach dem zweiten Platz im Jahr 2019 den Traum vom Sieg auf Sylt. „Es waren Bedingungen wie bei mir in Australien. Ich habe mich unheimlich wohl gefühlt und bin total happy über diesen Sieg bei einem der größten Kitesurf-Events der Welt“, so der strahlende Sieger kurz nach dem Finale.
Der Weltranglistenerste und Titelverteidiger Airton Cozzolino von den Kapverden schied etwas überraschend im Halbfinale aus und wurde Dritter vor Reece Myerscough aus Kanada. Bester Deutscher beim einzigen GKA Tourstopp in Deutschland war Keanu Merten aus Saarbrücken. Der 16-jährige Wahlspanier begeisterte die Zuschauer:innen mit tollen Leistungen, erreichte sensationell das Achtelfinale und belegte bei seinem ersten Wettkampf in Deutschland den 17. Rang. „Es war ein toller Contest, ich bin mit meinem Abschneiden bei diesen harten Bedingungen in dem Weltklassefeld total zufrieden“, erklärte das Ausnahmetalent. Auch Linus Erdmann aus Hamburg und der Borkumer Jörn Donat überzeugten und kämpften sich bis in Runde vier vor.
Bei den Damen war die erst 15 Jahre alte Capucine Delannoy das Maß aller Dinge. Die Französin lief bei stürmischen Verhältnissen zur absoluten Hochform auf, eilte von Sieg zu Sieg und gewann das Finale gegen die Australierin Peri Roberts souverän nach Punkten. „Ich habe am Morgen mein Material genau überprüft, damit bei diesen stürmischen Bedingungen nichts schiefgeht. Ich konnte all meine Tricks und Moves zeigen und freue mich unheimlich über diesen Erfolg“, sagte die junge Französin nach ihrem überzeugenden Auftritt beim Land Rover Kitesurf World Cup Sylt.
Die Weltranglistenzweite Charlotte Carpentier aus Frankreich sicherte sich den dritten Podiumsplatz, die Schwedin Johanna-Catharina Edin wurde Vierte. Sonja Bunte aus Hamburg und die Lübeckerin Giulia Böhmerle wuchsen vor dem heimischen Publikum in Westerland über sich hinaus. Beide Kitesurferinnen erreichten in dem Weltklassefeld das Viertelfinale und freuten sich über einen hervorragenden geteilten fünften Platz. Sonja Bunte: „Es war unheimlich schwer, bei dem auflandigen Wind überhaupt auf die Nordsee rauszukommen und bei den chaotischen Wellen eine passende Rampe für die Sprünge zu finden. Aber es hat viel Spaß gemacht, ich bin einfach nur happy.“
Die Wettkämpfe begannen am Mittwoch bei erneut fantastischen Bedingungen mit Windstärken bis zu acht Beaufort und über zwei Meter hohen Wellen bereits um 7:40 Uhr morgens. Alle Favoriten hatten sich am Eröffnungstag für den Showdown auf der Nordsee qualifiziert und zeigten den Zuschauer:innen, warum die Kategorie Kite-Surf, die aus Strapless Freestyle und Wave besteht, zu den spektakulärsten Wassersport-Disziplinen überhaupt gehört. Meterhohe Sprünge, raffinierte Tricks mit dem Board und sichere Landungen in der aufgewühlten Nordsee gehörten ebenso zum Repertoire der Kitesurf-Akrobat:innen wie elegante und atemberaubende Wellenritte. Gegen Mittag wurden die Gewinner:innen am Brandenburger Strand gekürt, die offizielle Siegerehrung findet an diesem Sonntag statt.
Am Donnerstag wird beim Land Rover Kitesurf World Cup Sylt eine Best Trick Supersession ausgetragen.