Hochklassige Wettkämpfe bei extremen Wetterbedingungen auf Sylt. Finale der Frauen voraussichtlich am morgigen Samstag.
(Sylt) „Vor genau einem Jahr wurde ich operiert und jeder hat mir erzählt, dass ich heute nicht hier sein werde. Einfach nur hier zu sein, war für mich schon ein Gewinn. Jetzt habe ich den World Cup Titel auf Sylt, Träume werden doch wahr“, so der frisch gekürte Champion James Carew nach dem großen Finale.
Der 25-jährige Australier, der nach einjähriger Verletzungspause sein Tourcomeback auf Sylt gab, startete schon am Mittag stark in die heutigen Finalläufe. ImViertelfinal-Duell der Weltmeister gegen Matchu Lopes (Weltmeister 2016) setzte sich Carew (Weltmeister 2021 & 2022) souverän mit einer fantastischen Performance und hohen Punktzahlen durch. Auch im Halbfinale konnte sich der Aussie mit deutlichem Abstand gegen den Bulgaren Nicola Abadjiev durchsetzen. Dieser hatte in der Runde zuvor noch für die bis dato größte Überraschung des Tages gesorgt, als er den aktuellen Weltmeister und Nr.1 des Rankings, Airton Cozzolino, aus dem Wettbewerb nahm. An einem vor allem durch das extreme Wetter geprägten Tag zeigte Carew spektakuläre Sprünge in 20Metern Höhe und maximale Power in der Luft wie in der Welle. Im Finale wartete auf den „Comebacker“ dann der 20 jährige Shootingstar aus Brasilien, Gabriel Benetton. Der hatte nicht nur am Vortag mit einem perfekten 10,0 Trick für Furore gesorgt, sondern auf dem Weg ins Finale unter anderem Titelverteidiger Kiko Roig ausgeschaltet.
Stürmisch, regnerisch und bis zu 50 Knoten (knapp 100 km/h Windgeschwindigkeit) – so könnte man die Minuten direkt vor dem Finale zusammenfassen. Pünktlich zum großen Showdown klarte es dann für die Fahrer und zahlreichen Zuschauer auf. In einem denkbar knappen Duell und unter weiterhin erschwerten Bedingungen, hatte James Carew am Ende mit 21.20 zu 20.35 die Nasevorne. Ein emotionaler Sieg, den er gemeinsam mit den anderen Ridern untergroßem Jubel der Zuschauer:innen feierte.
Der dritte Platz ging im kleinen Finale an den Spanier Lorenzo Casati.
Frauen-Finale voraussichtlich am morgigen Samstag
Bei den Frauen startete der Tag direkt mit den Halbfinalläufen. Die Schweizerin Camille Losserand, Dritte im vergangenen Jahr, ließ dabei ihrer Gegnerin Clemence Derrien aus Frankreich keine Chance und zeigte hohe und hochklassige Sprünge am Brandenburger Strand. Das zweite Semifinale war dann deutlich knapper mit nicht mal einem Punkt Abstand zugunsten der Titelverteidigerin Capucine Delannoy gegen Kesiane Rodrigues aus Brasilien. Diese hatte am Vortag die beste Deutsche Susi Schwarztrauber in der dritten Runde bezwingen können.
Das Finale der Frauen zwischen Losserand und Delannoy wird voraussichtlich am morgigen Samstagausgetragen.
Weitere Action und breites Angebot am Wochenende
Der Defender GKA Kite-Surf World Cup Sylt 2024 verspricht auch am Wochenende Adrenalin und Action. Neben dem Finale der Frauen darf sich das Publikum auf spektakuläre Show-Events und Challenges auf dem Wasser freuen. Der Besuch am Brandenburger Stand lohnt sich aber nicht nur deshalb, auf rund500 Metern locken zahlreiche Stände, Pop-Up-Stores und ein breites Gastronomie-Angebot. Der Eintritt zum Defender GKA Kite-Surf World Cup ist an allen Tagen frei.
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